Genealogie

Über unsere Familiengeschichtsforschung

Ahnenforschung bedeutet Detektivarbeit verbunden mit der Schwierigkeit, heute Personen ausfindig zu machen, die gestern gelebt haben. Je weiter der zu betrachtende Zeitraum zurückliegt, desto aufwändiger werden diese Recherchen. Ein Laie kann dann nicht mehr ohne weiteres selbst solch eine Suche durchführen, weil ihm die Kenntnis über das Lesen, Verstehen und Deuten alter Archivalien fehlt. Er ist dann gezwungen, fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ahnenforschung ist also ein zeit- und kostenintensives Unterfangen, bei dem sich vielleicht mosaikartig der eine oder andere genealogische Baustein in ein Gesamtwerk einfügt.

Als mein Vater, Dr. Friedrich Reinitzhuber (1910-2001), in den 30er Jahren mit der Erstellung seines Ahnenpasses befasst war, fand er Gefallen an dieser Beschäftigung. Das Bild zeigt beispielsweise die Seiten 6 und 7 seines Ahnenpasses, wo die Vorfahren über 5 Generationen handschriftlich eingetragen sind. Er wollte darüber hinaus noch weiter zurückliegende Generationen mit einbeziehen, ja sogar den eigentlichen Ursprung seines Familiennamens ergründen. Ein ehrgeiziges Ziel!

Damals wusste er allerdings nicht, welch von Fehlschlägen und Stillständen geprägter Weg ihm bevorstand. Wegen beruflicher Verpflichtungen war es ihm zudem nicht möglich, die Nachforschungen selbst durchzuführen. Er war also auf Unterstützung anderer angewiesen. Seiner konsequenten Zielstrebigkeit ist zu verdanken, dass schließlich diesem Vorhaben nach Jahrzehnten Erfolg beschieden war. Entscheidenden Anteil daran hatte u. a. Pfarrer i. R. Heinrich Weidler, der mit großem Arbeitseinsatz und fachlicher Akribie alle in Frage kommenden Kirchenarchive systematisch nach Personen mit unserem Familiennamen durchforstet hat. Auf Grund der vielen Daten war es möglich geworden, eine durchgehende Stammfolge über 21 Generationen zu entwickeln, die zum Ursprung, einem heute noch bestehenden Bauernhof mit dem Hausnamen „Reinhartshub“, führt.

Ich habe unglaubliche Mengen an verschiedensten Unterlagen aus der Familiengeschichtsforschung meines Vaters „geerbt“. Die vielen genealogischen Dokumente in Form von Kopien und Abschriften mussten zunächst gelesen, systematisch geordnet und die Ergebnisse in chronologischen Übersichten zusammengetragen werden. Dabei zeigte sich, dass noch bestimmte Angaben fehlten, weshalb weitere gezielte Nachforschungen unerlässlich waren. Dann wurden die Namen und Daten von fast 1500 Personen mittels einer Software in meinem PC abgespeichert. Diese Datei kann ich nunmehr heranziehen, um von jedem Familienmitglied über beliebig viele Generationen Listen oder Darstellungen der jeweiligen Vorfahren bzw. Nachkommen mühelos zu erstellen. 

Schließlich sei gesagt, dass unsere weitgehend abgeschlossene Familiengeschichtsforschung immer wieder neue verblüffende Erkenntnisse zutage fördert – also genau genommen nie enden kann! Gerade über das Internet eröffnen sich in Zukunft ungeahnte Möglichkeiten, die Genealogie der Familie Reinitzhuber noch weiter zu vertiefen!